
23.Jan '11
Der gestrige Tag, Tag 1 n.V., war wieder ruhiger. Unseren kleine Schwester hatte ihren 33.Geburtstag! Etwas verknittert trollen wir uns ins MTH um Ihr einen würdigen Abschied zu bereiten. Omsi holt im Dorf eine riesige Käse-Sahne-Torte, kann nicht bezahlen! Kein Portemonaie dabei... Naja, der Bäcker kennt Omsi und stundet ihr den Preis bis Sonntag. Emil und Binse sitzen mit im Auto, letztere hat eins der Blumengestecke auf'm Schoß. Guess who has wet pants when we arrived? Omsi fragt unterwegs Emil, ob Ihr Kerzen zu Hause habt, sie grinst und meint, da wäre ne ganze Sammlung! Also, die Sammlung ist jetzt um einigen Exponate geschrumpft. Ich hoffe das ist ok... Clempüse war überrascht und erfreut, sie hatte nicht damit gerechnet so früh schon gefeiert zu werden.
Moni mußte leider am Mittag abreisen, also wanderten wir zunächst zu dritt zu Valentina. Ihr habt das Grab so schön gestaltet! Schätze, das wird eine Anregung für die anderen sein! ;-)
Rapho und Binse kommen mit Blumen, der Weiße Strauß Rosen gefällt mir in diesem Moment am besten! Toll, das der rotweiße Strauß noch so frisch ist! Nach "Lobe den Herrn meine Seele" schnaufe ich los, den Golf flott machen, Schu trägt Moni den Koffer ins Auto, ich bringe sie zum Zug. Da fährt sie zurück zu ihrer Familie, die gute Trösterin!
Mit gewohnter Gelassenheit managed man das Mitteagessen im Restaurant, danach hab ich ein Date mit Martina. Sie wäscht mir freundlich aber bestimmt den Kopf, und rät mir energisch etwas gegen meine paar Pfund Übergewicht zu tun! Hm. Fahren zur Mayerschen, sie schenkt mir ein Ernährungsfachbuch, das ihr und dem Laver geholfen hat.
Als es dunkel wird, lassen wir unter Rapho's kundiger Leitung den kleinen Heißluftballon starten, mit vielen guten Wünschen und Gebeten für Valentina. Der Himmel ist wolkenverhangen und es ist stockfinster, trotzdem kann man das Leuchten ziemlich lange sehen, als der Ballon höher und höher steigt und Kurs nordwest vom Wind mitgenommen wird.
Beim Abendessen rufen wir unser Schwesterchen an, die inzwischen zu Hause sitzt und traurig ist, nicht dabei sein zu können. Wir lassen sie zu ihrem Geburtstag nocheinmal telefonisch hochleben, da einige nichts im Glas haben, stoßen diejenigen mit Schnitzel an.
Nach dem Abendessen zogen wir in die Kapelle, Andacht halten, so wie wir es seit einer Woche angewöhnt haben. Wir üben die Lieder, die noch nicht so gut klappen, aber singen geht heute nicht ganz so gut.
Der Kamin zieht etwas komisch, jedenfalls kriegte die arme Iko wegen der Meldungen, daß es nach Rauch riecht langsam zuviel. Nachdem die richtigen Fenster offen und die falschen geschlossen sind, zieht der alte Schornstein wieder.
Ich hab mir gestern oder heute irgendwann eine Rotznase eingefangen und empfehle mich. Hab bis eben prima geschlafen, werde jetzt gleich auch weiterpoofen!
Schlaft gut da oben, bis nachher!
Lieber guter Onkel Max
AntwortenLöschenmehr weil ich das kleine Bildchen etwas genauer anschauen wollte, habe ich auf dein Profil geklickt und bin nun hier gelandet. Aber ich weiss nicht so recht, ob ich das darf. Die Bilder habe ich mir nun schon angeschaut, aber lesen werde ich nur, wenn ich ein ok bekomme.
So lange warte ich.
Gute Besserung!
Gabriela aus der fernen Schweiz, ungefährlich, aber eben fremd...
Lieber Max
AntwortenLöschenjetzt habe ich mich durchgelesen, durchgeseuftzt, manchmal vergessen zu atmen.
Danke, danke für diese dichten Erinnerungsbilder, danke fürs Teilen, danke fürs Mitnehmen auf diese vielen Wege (und meine Füsse blieben dabei trotz Matsch sauber!), danke, dass all die für mich gesichtslosen Menschen mit den zum Teil vertrauten Namen so lebendig werden. Und danke für den Humor, der immer wieder durch die Ritzen blitzt und den Stachel zu nehmen vermag.
Oh, ich hätte gerne mitgesungen!
Unglaublich was ihr – nein, was Valentina mit euch macht.
Dass ich euch einen guten Tag wünsche, habe ich in der Mail schon geschrieben.
Ich komme wieder!
Lieben Gruss
Gabriela
Die Zeiteinstellung hier stimmt noch nicht! :-) Bei mir ist jetzt 7.46
AntwortenLöschenNoch etwas: Das Foto da oben im Titel, diese Tor, dahinter die Brücke, die Spuren im Schnee...
AntwortenLöschenDas finde ich unglaublich stark!
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AntwortenLöschenDas Bild war ein Glücksfall, die Brücke und das Tor sind ganz nah von Valentina's Kapellchen. Es ist am 11.1., Valentina's Geburtstag entstanden. Ein halboffenes Tor, wie für einen kleinen Menschen der zu uns herein schlüpft.
AntwortenLöschenDurch das selbe Tor ist Vaneltina am Freitag den 21.1. zur Beisetzung gefahren worden...
Und was ist innen und was ist aussen? Und wo sind wir und wo sie?
AntwortenLöschenUnd selbst wenn es geschlossen ist, ist es durchsichtig.
Ich seh's so, wir Lebenden stehen im Dunklen und haben Aussicht auf das Helle, das Licht, den Himmel, in den Valentina uns vorausgegangen ist.
AntwortenLöschendas heisst, wenn wir in ihre Richtung blicken wollen, müssen wir das Grab hinter uns lassen....
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