
Gestern war ausgefüllt mit Besorgungen, kleinen Aufträgen von Schu und Ilona, von Küchendiensten und vor allem, Moni und Tante The an Bahnhof abholen. Das Wetter hatte sich nicht viel verbessert, es war feucht und kalt draußen. Morgens nach dem gemeinsamen Frühstück halfen Rapho und ich T. Marie-Ines und T.Omsi zwei Autoladungen voll Blumengestecke und Deko zur Benedictuskapelle zu bringen. Durch den Regen ist der Weg durch den winterlichen Park weich und matschig geworden und man konnte nicht ganz bis ans Ziel fahren, also wanderten wir mehrfach die letzten fünfhundert Meter mit den schönen Blumen wie eine Karawane von dem befestigten Weg zur Grabkapelle. Wie das so ist, läßt schwere Arbeit wenig Platz für Trauer und Traurigkeit, und Rapho und die Tanten machen Faxen mit den Blumen.
Am Spätnachmittag kam Moni aus Fribourg mit dem Zug an. Obwohl wir uns noch nie begegnet waren, haben wir uns sofort erkannt(sie hatte mich gegoogled). Eine halbe Stunde später kam dann die liebe Tante The an, die wir gleich mit eingesammelt haben. Dann ging's nach Höllinghofen direkt zur Andacht.
Die Andacht in der kleinen Kapelle in Höllinghofen war mal wieder erstaunlich! Es war auch Michael mit seiner Familie gekommen, und Anja mit Ihrer jüngsten Tochter, die Rapho's Ältesten aus Köln mitgebracht hatte. Langsam füllen sich die Bänke. Tina machte Andachtsleitung und Vorbeter, worin ich sie sehr schätze, sie trifft den richtigen Ton und spricht mir aus der Seele. Natürlich wurde es eine sehr lebhafte Veranstaltung mit zwölf (gefühlten 24) Klein- bis Grundschul-Kindern! Ein Glück haben wir einige der Lieder, die wir heute singen wollen, ein paar mal geübt, sonst würde es schwer, sich gegen den natürlichen Geräuschpegel zu behaupten.
Abends kamen noch weitere Gäste aus aller Herren Länder (Hessen) an und wurden in Hotels und ins Mühlentalhaus einquartiert.
Den ganzen Abend bereiten Iko, Ilo, Tina und Rapho die ausgesuchten Bilder und Liedertexte für heute vor, Rapho wechselt mehrfach den Standort im Sauerland, um anständig zu drucken, Anja faltet und falzt, während Moni und ich die Bändchen zum Binden der Heftchen vorbereiten und auf exact 568mm scheiden. Ilona hat ein köstliches Abendessen für ca zwölf Personen gezaubert. Beim Essen erzählte Moni, wie sie vor elf Jahren ihre Tochter Anouk verloren hat, und wie sie zu einer Web-page ownerin geworden ist. Ihre große Erfahrung und ihre ruhige, weise Art über die schmerzlichen Dinge zu sprechen tun unglaublich gut! Prima, Moni, das Du da bist!
Wir machten Blödsinn mit Blumen, lachten bei den vorbereitenden Arbeiten, sind stolz auf das, was fertig ist und gehen freudig an, was noch zu tun ist. Doch wir bereiten keine Party vor, wir bereiten einen Abschied! Treffend sagte Iko abends, das sich die Vorbereitungen irgendwie gleich anfühlen. Es macht mir Sorge, das unsere oberflächliche Freude an den Vorbereitungen Iko und Schu verletzen könnte.
Heute ist noch einiges zu tun, als erstes bin ich Chauffeur für Tante Odila, die um 07:11 am Bahnhof ankommt. Das geht ja schonmal interessant los
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